Einer meiner grossen Träume war schon immer einmal, einen Theraphiehund auszubilden. Als ganz in meiner Nähe die Therapiehunde Bodensee einen Eignungstest ausgeschrieben haben, war es für mich fast ein Muss, daran teilnzunehmen. So wurde uns aber auch schon im Vorfeld erklärt, dass die Hunde mit anderen Hunden sehr sozial sein müssen, und der offene und freundliche Umgang mit Menschen auch ganz wichtige Bestandeskriterien sind. Therapiehunde müssen eine sehr grosse Menschenfreundlichkeit mit sich bringen und dürfen sich auch von alltäglichen Umweltgeräuschen absolut nicht aus ihrer Ruhe bringen lassen. Und so startete am Eignungstest neben uns noch diverse andere Teams mit den verschiedensten Hunden (Bernhardiner, Golden Retriever, Border-Collie-Irish Wolfshound- Mix und ein Malteser-Yorkshire-Terrier-Mix).

Therapiehundeausbildung von Kathy

Es bestanden alle den doch recht anspruchsvollen Eignungstest und Kathy machte das so souverän, wie wenn sie das schon immer so gemacht hätte. Sie war wirklich nicht aus ihrer Ruhe zu bringen, befolgte alle Kommandos perfekt, und hatte mit den anderen Hunden eine Menge Spass. Als ausgesprochene Menschenfreundin teilte sie natürlich immer wieder jedem einen dicken Schmatz aus. Ich war wirklich stolz, mit Kathy so grandios abgeschlossen zu haben, zeigt es mir doch einmal mehr, dass Zwergschnauzer nicht einfach nur kleine Hunde sind, sondern zu viel Grösseren eingesetzt werden können. Bestätigung

Seit dem Eignungstest hatten wir bereits schon drei Einsätze im Altersheim, wovon zwei in der Abteilung für Demenzerkrankte stattfanden. Es war schon beeindruckend, wie man ein Leuchten in den Augen der Menschen wahrnehmen könnte, als Kathy mit ihrem unschuldigen Augenaufschlag dem Patienten ihre Zuneigung ausdrückte. Bei solchen Begegnungen lernte man wieder mit dem Herzen zu fühlen, denn die Worte der Patienten konnte ich vielerhand nicht richtig einordnen. Aber es war eine so kraftvoller und einzigartiger Augenblick, der einem auch wieder aufzeigte, wo die wahren Werte eines Menschen liegen. Der letzte Besuch galt einer jüngeren Patientin, die an einer Krebskrankheit leidet. Diese Dankbarkeit der Patientin, nur etwas Zuneigung von unseren Hunden zu bekommen, haben mich in meinem Innersten tief berührt. Es braucht so wenig, um wirklich glücklich zu sein, doch wir sind vielfach so von unserer gestressten Umwelt zugedeckt, dass wir die wahren Schätze nur noch schwer wahrnehmen können. Dabei zeigen einem genau diese Patienten auch auf, dass es so wenig braucht, um sich selbst wieder spüren zu können.

Für mich ist der Austausch mit den Patienten wie ein Geschenk, es bringt mich wieder zu meinen eigenen Wurzeln zurück und ich bin gegenüber dem Leben viel dankbarer geworden. Ich bedanke mich bei der Leitung „Therapiehunde Bodensee“, Armin und Ruth, die uns durch ihren eigenen selbstlosen Einsatz mit den sozial bedürftigen Patienten so viel von ihren fundierten Erfahrungsschätzen mit auf den Weg geben können. Danke, dass es in der heutigen Zeit Menschen wie euch, mit einem grossen Herz, gibt!

Am 17. Juni 2016 habe ich mit meiner Zwergschnauzerhündin „Kathy“ die Ausbildung als Therapiehund erfolgreich abgeschlossen. Es war eine wunderschöne und sehr lehrreiche Zeit, die ich mit Gleichgesinnten verbringen durfte. Ein grosses Dankeschön gebührt nochmals unseren Ausbildern Armin und Ruth, die sich ehrenamtlich in den Dienst gestellt haben und uns, wie auch allen anderen Teams, jederzeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.
PS: Aus Respekt vor der Privatsphäre und aus Datenschutzgründen werden keine persönlichen Bilder der Patienten gezeigt.

Therapiehundeausbildung von Mercedes

Seit dem 23. Juni 2017 ist nun auch noch meine weisse Zwergschnauzerhündin „Mercedes“ eine ausgebildete Therapiehündin.

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