Eine lange Verschnaufpause hatte ich nicht, denn nachdem Latoya am Freitag ihren Wurf zur Welt gebracht hatte, war es bei Kathy am Sonntag so weit. Das Thermometer hatte diesmal recht behalten, und nachdem die Temperatur am Samstagabend um ein Grad gesunken war, wusste ich, dass die Geburt unmittelbar bevorstand. Und so war es denn auch.

Kathy war einmal mehr die Ruhe selbst und liess sich durch nichts aus ihrer Gelassenheit bringen.

So setzten dann im Verlaufe des späteren Nachmittags bei ihr die Wehen ein und um 19:45 Uhr kam der erste Welpe, eine Hündin, zur Welt. In regelmässigen Abständen erblickte dann ein Welpe nach dem anderen das Licht der Welt. Kathy hatte das, „einmal mehr“, ganz fantastisch gemeistert. Nach dem sechsten Welpen hatte ich dann das Gefühl, dass kein Weiterer mehr kommen wird. Dachte ich, und wenn wundert‘s, es war natürlich nicht so. Um 3:00 Uhr morgens hatte Kathy dann den letzten Welpen, wieder eine Hündin, zur Welt gebracht.

Nachdem alle mit der lebenswichtigen Kolostralmilch versorgt waren und immer noch genüsslich an der Milchbar herumnuckelten, versuchte ich, noch ein bis zwei Stunden zu schlafen, was mir aber nicht gelang. Da war ich noch immer ganz aufgewühlt von der Geburt; es gingen mir noch tausend Sachen durch den Kopf. Aber der nächste Morgen stand eh schon vor der Türe und da ging es auch bereits das erste Mal auf die Waage mit den Puppys des K-Wurfes. Alle hatten ein wenig zugenommen und Kathy hatte ihre Kleinen auch schon ganz sauber geputzt. Bereits nach zwei Tagen waren auch die Näbelchen gut verheilt und die Kleinen nahmen stetig an Gewicht zu.

Bei sieben kleinen Welpen herrscht schon ein kleiner Wirrwarr, bis jeder seine heiss geliebte Zitze erhaschen kann. Und da wird dann gierig so lange daran gesogen, bis sie satt sind und es immer stiller wird. So fällt dann irgendwann jeder Einzelne wie eine überreife Tomate von seiner angedockten Zitze ab, was mir deutlich zeigt, dass jeder genug Milch bekommen hat. Zwischendurch kann man dann nur ein ganz leises Surren der kleinen Bande hören, bis Mama Kathy wieder mit ihrer Milchbar zur Verfügung steht. Es ist schon erstaunlich, wie schnell und intensiv die kleinen Welpen in dieser kurzen Zeit wachsen und an Gewicht zulegen.

Kathy hat auch Appetit wie ein Scheunendrescher, ist ja auch verständlich, wenn man eine so grosse Meute versorgen muss. Und diese kleinen ewig hungrigen Mäuler verlangen in regelmässigen Abständen nach Mamas Milchbar. Nun bringen die kleinen Welpen doch schon ganz stattliche Gewichte auf die Waage und sie gedeihen weiterhin prächtig unter Mama Kathys Fürsorge. Sie versorgt und putzt die Kleinen weiterhin sehr fürsorglich, wie man es sich nur wünschen kann.

Leider war die Geburt auch von einem unglücklichen Ereignis überschattet, das uns doch recht ans Eingemachte gegangen ist. Kaum war die Geburt von Latoya beendet, hat unsere Riesenschnauzerhündin Jill eine Magendrehung gehabt. Doch sie hatte Glück, da wir es gleich am Anfang bemerkt hatten. In einer Notfalloperation konnte ihr Leben gerettet werden. Je länger eine Magendrehung nicht bemerkt wird, desto geringer sind die Chancen, dass dies ein Hund überlebt, weil der Magen buchstäblich abstirbt.

Unserer Jill geht es aber wieder gut und auch die Nähte sind gut abgeheilt, sodass sie schon wieder an fast allem teilnehmen kann. Wir sind jedenfalls froh, dass sie diesen heiklen Eingriff so gut überstanden hat.
Wir werden weiterhin berichten, wie sich die Kleinen unter Mama Kathys Obhut weiterentwickeln werden.

 Hier 1 kleiner Video aus dieser Zeit

Es wird geschmatzt