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Unsere kleine Tanzmaus "Hope vom schwarzen Falken" hat am 12. September 2019 drei Rüden und vier Hündinnen zur Welt gebracht. Doch zurück zum Tage ihrer bevorstehenden Geburt.Im Verlaufe dieses besagten Tages wurde unsere Hope immer unruhiger und man merkte, dass das Ereignis unmittelbar bevorstand.

Da ich das Fiebermessen mit der sinkenden Temperaturkurve inzwischen nicht mehr als zuverlässiges Indiz für die Geburtseinleitung anschaue, hiess es somit "einfach mal abwarten". Ich habe mich denn ganz relaxt, wenigstens versuchte ich das, in meinen bequemen Stuhl gelegt und einfach mal dem bunten Treiben von unserer Hope zugeschaut. Erst als sie Anstalten machte, ihren Nachwuchs auf meinem Sofa zur Welt zu bringen, habe ich sie wieder zur Wurfkiste gebracht. Da flitzte sie dann während zwei bis drei Stunden hin und her, scharrte kurzerhand einige Löcher in meine Bettlaken, hechelte immer wieder und war sehr unruhig. Und es ging weiter so. Hope raste von A nach B, dann wollte sie wieder nach draussen und kaum drinnen, war sie schwupp wieder zurück in der Wurfkiste oder auf dem bequemen Sessel. Man hatte das Gefühl, sie wäre von Taranteln gestochen worden. Ich konnte nur hoffen und abwarten, dass dies hoffentlich bald ein Ende haben würde.

Und so war es denn auch. Irgendwann blieb sie dann in ihrer Wurfkiste liegen und man sah deutlich, dass sich der erste Welpe durchdrängen wollte. Dann ging alles sehr schnell vorwärts. Um 17Uhr45 kam der erste Welpe zur Welt, der auch gleich instinktsicher abgenabelt wurde. Und die kleine Dame hat denn auch schnell den Weg zur Zitze gesucht. Eine halbe Stunde später kam schon die nächste Dame, gefolgt im Halbstundentrakt kam dann auch schon der erste Rüde zügig nach. Und eine halbe Stunde später gesellte sich schon ein weiterer Rüde dazu. Alle haben sich schnell an der Milchbar orientiert, wo sie die lebenswichtige Kolostralmilch bekommen haben. Natürlich sah man sehr gut, dass da noch mehr Welpen kommen würden, denn bei Hopes Bauchumfang konnte man noch viel aktives Leben spüren. Erst nach einer Stunde Pause kam dann eine weitere Hündin und eine Viertelstunde später nochmals eine etwas leichtere Hündin. Dann war Ruhe und Hope lag sehr ruhig und entspannt in ihrer Wurfkiste, dabei herrschte eine gespenstische Stille. Alle Welpen lagen nahe zusammen und hatten sich zwischenzeitlich auch instinktsicher an den Zitzen angedockt. Ein Anblick für Götter!! Dann, eine gute Stunde später stand Hope kurz auf und drückte erneut, so dass sich kurzerhand noch ein weiterer Rüde zu der Sechserbande dazugesellt hatte. Das war nun aber definitiv der letzte Welpe und ich war mehr als stolz auf unsere kleine Tanzmaus Hope, die ihren ersten doch recht grossen Wurf völlig komplikationslos und vor allem so schnell zur Welt gebracht hatte.

In der Zwischenzeit haben die Welpen ordentlich an Gewicht zugenommen und gedeihen prächtig. Sie haben nun schon ganz propere Gewichte zwischen 670 und 770Gramm. Hope ist eine tolle Mama, putzt ununterbrochen ihre Kinder und versorgt sie mit Milch. Immer wieder ein Hingucker, wenn die kleinen Banditen regelrecht über die Mama herfallen und sich die beste Zitze erhaschen wollen. Je älter die Kleinen werden, umso kämpferischer geht es an der Milchbar zu und her, jeder ist sich selbst der Nächste und boxt sich den schnellsten Weg frei. Auch die kleinen scharfen Krällchen wurden bereits wieder gestutzt, damit sie das empfindliche Gesäuge ihrer Mama nicht verletzen können. Und dann kommt immer wieder das Highlight, wenn die Kleinen mit 14 Tagen das erste Mal die Augen öffnen. Da schauen sie einem dann so mit weltfremden Unschuldsblicken an, gerade so, wie wenn sie mit einem Ufo von einem anderen Planeten gelandet wären. Dabei frage ich mich immer wieder, was die Kleinen wohl empfinden oder wahrnehmen, wenn sie das erste Mal die Gattung "Mensch" betrachten. Wir werden es wohl nie erfahren…

Nun, die Zeit, wo die Kleinen dann recht aktiv werden steht noch vor uns. Und bis dahin können wir den Wurf in aller Ruhe weiter geniessen. Geniessen, wie die Welpen gierig an die begehrte Zitze robben, trinken bis sie randvoll sind und dann nachher wieder wie fast reife Trauben vom Stock fallen und in ihren wohlverdienten Tiefschlaf versinken.
Wir hoffen, dass der Herbst uns noch mit vielen schönem Wetter bescheren wird, damit wir mit den kleinen Banditen auch noch zahlreiche interessante Stunden draussen verbringen können, wenn die Eisbären alles auf Herz und Nieren testen werden. Wir werden sehen und demnächst wieder berichten…

Hier 1 kleiner Video aus dieser Zeit

Frau Pink an der Trinkbar